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Der Barrett-Ösophagus entsteht zumeist als Folge einer Reflux-Erkrankung, bei der die Magensäure in die Speiseröhre (Ösophagus) zurückfließt. Etwa 10% aller Patienten mit einer Entzündung der unteren Speiseröhre infolge einer Reflux-Erkrankung (Reflux-Ösophagitis) entwickeln einen Barrett-Ösophagus. Ist die Speiseröhre über einen längeren Zeitraum hinweg der Magensäure ausgesetzt, kann es zu typischen Veränderungen der Schleimhaut des Ösophagus kommen. Diese werden nach dem britischen Chirurgen Norman Barrett [1903-1979] als Barrett-Ösophagus bezeichnet.


Das Risiko für die Entwicklung eines Barrett-Ösophagus ist bei lang andauerndem Reflux erhöht. Dabei erfolgt die Umwandlung der Schleimhaut in einen Barrett-Ösophagus ohne charakteristische Beschwerden. Symptome können Sodbrennen und Schmerzen im Brustbereich sein.

Die Diagnose des Barrett-Ösophagus kann nur durch eine Spiegelung der Speiseröhre (Endoskopie) erfolgen. Hierbei wird auch eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen, die die definitive Diagnose eines Barett-Ösophagus ermöglicht. Eine regelmäßige endoskopische Kontrolle ist unumgänglich, da sich bei einem kleinen Teil der Patienten ein sogenanntes Barrett-Karzinom, d.h. Speiseröhrenkrebs, entwickeln kann.

Obwohl viele Umweltfaktoren bereits bekannt sind, die zur Entwicklung eines Barrett-Ösophagus führen, sind die biologischen bzw. genetischen Faktoren unbekannt. Zum Beispiel ist noch immer ungeklärt, weshalb einige Personen an einem Barrett-Ösophagus erkranken und andere nicht, obwohl sie jeweils den gleichen Umweltfaktoren bzw. einem gleich starken Reflux ausgesetzt sind.

Das Ziel des Barrett-Konsortiums liegt in der Aufklärung der zellbiologischen Ursachen des Barrett-Ösophagus. Die Aufklärung der krankheitsrelevanten Vorgänge könnte zur Entwicklung kausal wirkender Medikamente führen. Darüber hinaus könnten Biomarker entwickelt werden, die eine bessere Prävention für Risikopersonen und Prognose für Betroffene zulassen. Der entscheidende Schritt bei der Aufklärung der zellbiologischen Ursachen liegt in der Identifikation der genetischen Risikovarianten.

Sogenannte detektierte Risikogene sind die Voraussetzung, um die Barrett-relevanten zellbiologischen Veränderungen zu identifizieren.
Aus den Forschungsdaten könnten sich zukünftig neue Ansätze für die Diagnostik und Behandlung des Barrett-Ösophagus ergeben.


Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.barrett-konsortium.de

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