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Die klinischen Symptome des Magenkarzinoms sind oft unspezifisch und führen daher erst spät zur Diagnose. Rezidivierende Oberbauchschmerzen, fehlender Appetit und ungeklärter Gewichtsverlust sollten daher frühzeitig durch eine endoskopische Untersuchung abgeklärt werden. Das Absetzen von Teerstühlen erfordert zwingend eine diagnostische Abklärung.

Die alles entscheidende und erste Untersuchung bei Verdacht auf ein Magenkarzinom ist die Magenspiegelung (Ösophagogastroduodenoskopie, ÖGD). Hierbei können unter direkter Sicht aus allen suspekten Veränderungen der Schleimhaut Gewebeproben (Biopsien) zur histologischen Untersuchung entnommen werden. Erleichtert wird die endoskopische Diagnostik durch hochauflösende Kameras und die Verwendung von verschiedenen Farbstoffen. Durch die Endoskopie können auch die Vorstufen des Magenkarzinoms (Low-Grade und High-Grade Dysplasien) gesichert werden. Bei histologischer Sicherung der Diagnose erfolgt das Primärstaging. Mit dem endoluminalen Ultraschall (EUS) wird die Eindringtiefe des Karzinoms in die tieferen Wandschichten beurteilt.

Zusätzlich wird eine Computertomographie des Abdomens und des Thorax zum Ausschluss von Fernmetastasen in der Lunge und Leber durchgeführt. Das PET-CT gehört nicht zu den Routine-Untersuchungen des Magenkarzinoms. Zum Ausschluss von Absiedlungen in der Bauchhöhle (Peritonealkarzinose) kann bei lokal fortgeschrittenen Tumoren eine diagnostische Laparoskopie (Bauchspiegelung) durchgeführt werden. Bei diesem minimal-invasiven operativen Eingriff kann die Bauchhöhle direkt inspiziert werden.

 

Quelle: Magenkarzinom; Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Transplantationschirurgie; Universitätsklinikum Köln (AöR)

 

Tumorstadium (Staging)

Das Tumorstadium beschreibt die örtliche Ausbreitung des Tumors sowie den Befall von Lympfknoten und anderen Organen. Es wird mit der TNM-Klassifikation vorgenommen:



"T" beschreibt die Größe des ursprünglichen Krebses (Primärtumor):

  • Tx = Primärtumor kann nicht beurteilt werden
  • T0 = kein Anhalt für einen Primärtumor
  • T1a = Tumor ist in die Schleimhaut (Mukosa) eingewachsen.
  • T1b = Tumor ist zusätzlich in die darunter liegende Versorgungsschicht (Submukosa) eingewachsen 
  • T2 = Tumor ist in die Muskelschicht der Magenwand eingewachsen
  • T3 = Tumor ist in die Verbindungsschicht (Subserosa) zwischen Muskelschicht und Bauchfellüberzug eingewachsen.
  • T4a = Tumor ist in das Bauchfell eingewachsen
  • T4b = Tumor hat zusätzlich Nachbarorgane (Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz, Zwerchfell) befallen

 

"N" beschreibt den Befall von Lymphknoten:

  • Nx = Lymphknotenbefall kann nicht beurteilt werden
  • N0 = Umliegende Lymphknoten sind nicht befallen
  • N1 = 1-2 umliegende Lymphknoten befallen
  • N2 = 3-6 umliegende Lymphknoten sind befallen
  • N3a = 7-15 umliegende Lymphknoten sind befallen
  • N3b = mehr als 15 umliegende Lymphknoten sind befallen.

 

"M" beschreibt den Befall entfernt liegender Organe

  • Mx = kann nicht beurteilt werden
  • M0 = keine Metastasen in anderen Organen oder Knochen
  • M1a = Metastasen in einem anderen Organ (Bauchfell oder andere Organe)
  • M1b = Metastasen in mehreren Organen oder im Bauchfell

 

Quelle: Patientenleitlinie Magenkrebs 2013; Herausgeber: Leitlinienprogramm Onkologie DKG, Deutsche Krebshilfe, AWMF  

 
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